Der Artikel wurde am 10.07.24 aktualisiert
Haben Sie sich auch schon manchmal über Ihren Gesprächspartner geärgert, weil er ewig lange Monologe gehalten hat und Sie keine Chance hatten, zu Wort zu kommen? Oder fühlten Sie sich nicht richtig verstanden, als Sie von Ihrem gesundheitlichen Problem erzählt haben und Sie das Gefühl hatten, Ihr Gesprächspartner hört Ihnen gar nicht zu?
Solche unschönen Gesprächssituationen hat sicher jeder von uns schon einmal erlebt. Damit es in Zukunft besser mit der Kommunikation klappt, kann jeder bei sich selbst und seinem Gesprächsverhalten anfangen. Überprüfen Sie doch einmal bei den folgenden Punkten, bei welchen davon Sie sich vielleicht ertappt fühlen:
Anzeichen für nicht gelungene Kommunikation
- Zu viel von sich selbst reden: Achten Sie darauf, Ihrem Gesprächspartner ausreichend Raum zu geben, damit auch er seine Gedanken und Gefühle teilen kann.
- Pauschales Interpretieren: Vermeiden Sie es, sofort Rückschlüsse zu ziehen, warum, wieso, weshalb der andere etwas getan hat. Hören Sie stattdessen aktiv zu und stellen Sie gezielte Fragen.
- Herunterspielen von Gefühlen des Gesprächspartners: Nehmen Sie die Gefühle Ihres Gesprächspartners ernst und zeigen Sie Empathie. Jeder hat das Recht auf seine eigenen Emotionen.
- Verharmlosen von geschilderten Sachverhalten oder Situationen: Zeigen Sie Verständnis und vermeiden Sie es, die Erlebnisse oder Probleme des anderen zu bagatellisieren.
- Ungefragt Ratschläge erteilen: Fragen Sie, ob Ihr Gesprächspartner einen Rat möchte, bevor Sie einen geben. Manchmal möchten Menschen einfach nur gehört werden.
- Ausfragen und dirigieren: Lassen Sie das Gespräch auf natürliche Weise verlaufen und drängen Sie Ihr Gegenüber nicht in eine bestimmte Richtung.
- Vorwürfe machen und moralisieren: Bleiben Sie respektvoll und vermeiden Sie es, Ihr Gegenüber zu belehren oder zu kritisieren.
- Befehlen und drohen: Nutzen Sie eine partnerschaftliche und respektvolle Kommunikation, statt autoritäre oder bedrohliche Aussagen zu machen.
Indem Sie selbst darauf achten, die oben aufgeführten Verhaltensweisen in Ihren Gesprächen nicht zu zeigen, werden Sie merken, wie sich Ihre Gesprächsqualität und -tiefe deutlich verbessert und Sie auf diese Weise besser mit Ihren Gesprächspartnern kommunizieren werden.
Wir agieren und kommunizieren verständlicherweise aus unseren Stimmungen, Einstellungen und aktuellen Bedürfnissen heraus. Nicht immer ist es vorteilhaft, alles ungefiltert an unser Gegenüber weiterzugeben. Bedenken Sie vor Ihren Äußerungen immer, ob Sie auch so behandelt werden möchten, wie Sie es gerade planen. Dies ist eine schöne Maxime, um solche Anzeichen von nicht gelungener Kommunikation vorab zu unterbinden oder konstruktiver zu formulieren. Beispielsweise können Sie mit der VW-Regel Vorwürfe in Wünsche verwandeln. Also Ihre Botschaft nicht als Vorwurf: „Du bist immer so unordentlich und chaotisch!“ sondern als Wunsch äußern: „Ich wünsche mir, dass Du Deinen Schreibtisch in Ordnung hältst“!
Um Kommunikation erfolgreicher zu gestalten, haben ich Ihnen fünf Tipps mitgebracht, die ich Ihnen hier vorstellen möchte:
Tipps für gelungene Kommunikation
Nutzen Sie Aktives Zuhören
Zeigen Sie durch Nicken, Blickkontakt und kurze Bestätigungen, dass Sie aufmerksam zuhören. Wiederholen Sie gelegentlich das Gehörte in eigenen Worten, um Missverständnisse zu vermeiden.
Arbeiten Sie mit Ich-Botschaften
Formulieren Sie Ihre Aussagen in der Ich-Form, um Ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu kommunizieren, ohne dem anderen Vorwürfe zu machen. Zum Beispiel: „Ich fühle mich übergangen, wenn ich nicht zu Wort komme.
Verwenden Sie eine positive Körpersprache
Achten Sie auf eine offene und einladende Körpersprache. Nonverbale Signale wie Blickkontakt, Mimik und Gestik spielen eine wichtige Rolle im Kommunikationsprozess.
Nehmen Sie sich angemessen Zeit
Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für Gespräche, insbesondere bei wichtigen Themen. Zeigen Sie, dass Ihnen das Gespräch und Ihr Gesprächspartner wichtig sind.
Zeigen Sie Geduld und Respekt
Geben Sie Ihrem Gegenüber Zeit, seine Gedanken zu formulieren, und respektieren Sie seine Sichtweise, auch wenn Sie anderer Meinung sind.
Ich freue mich, wenn Sie mir mit Ihrem Kommentar von Ihren zukünftigen Gesprächserfolgen berichten!