Kommunikation ist der Schlüssel zu erfolgreicher Zusammenarbeit – und trotzdem hakt es gerade hier am häufigsten. Der Grund dafür sind typische Kommunikationsfallen im Team. Viele Fach- und auch Führungkräfte erzählen mir im Coaching oder in den Trainings immer wieder, dass sie sich nicht richtig gehört oder gesehen fühlen, obwohl sie fachlich stark sind.

Das Problem liegt selten im Können – sondern fast immer in der Art, wie wir kommunizieren und wie wir dabei wahrgenommen werden.

In diesem Beitrag erfahren Sie mehr über typische Kommunikationsfallen im Team, mit Kolleg:innen oder Vorgesetzten – und Sie erkennen vielleicht auch, welche Sie selbst schon erlebt haben.

 

Nicht gehört werden

Kennen Sie das Gefühl, etwas Kluges in einem Meeting zu sagen, aber keiner reagiert. Sekunden später bringt ein Kollege denselben Punkt, nur dass plötzlich alle nicken? Viele introvertierte Menschen erleben genau das: Ihre Beiträge gehen unter, weil sie zu leise, zu vorsichtig oder zu spät im Gespräch sind. Dabei steckt kein Mangel an Kompetenz dahinter – sondern oft schlicht das Bedürfnis, nicht zu dominant zu wirken.

💡 Tipp: Bereiten Sie einen Satz vor, mit dem Sie sich klar positionieren, z. B. „Ich möchte da kurz anknüpfen – das war mein Punkt vorhin, und ich würde ihn gern noch etwas vertiefen.“

Neben dem Gefühl, nicht gehört zu werden, gibt es noch weitere  Kommunikationsfallen im Team, die ich Ihnen vorstellen möchten.

    Frau wird nicht gehört

    Unsicherheit beim Ansprechen eigener Bedürfnisse

    „Ich will ja nicht schwierig sein…“ – dieser Satz taucht im Coaching oft auf. Insbesondere Frauen fällt es schwer, eigene Wünsche oder Grenzen klar zu formulieren, etwa wenn sie um Unterstützung bitten oder ihren Beitrag für das Meeting hervorheben wollen.

    Die Angst, als „zu fordernd“ oder „zu empfindlich“ zu gelten, bremst.

    💡 Tipp: Formulieren Sie Ihr Anliegen als Beitrag zum gemeinsamen Erfolg – das wirkt souverän, nicht egoistisch. Beispielsweise gelingt dies mit dem Satz: „Wenn wir meinen Vorschlag umsetzen, erreichen wir damit eine 10 %-ige Umsatzsteigerung für Produkt A.“

     

    Unsicherheit beim Ansprechen eigener Bedürfnisse

    Unterbrechungen & Mikromanagement in Meetings

    Viele Fach- und Führungskräfte erleben, dass sie häufig unterbrochen werden oder andere ihre Aussagen zu Ende führen. Das untergräbt die Autorität und Selbstsicherheit derjenigen, die unterbrochen werden.

    💡 Tipp: Bleiben Sie ruhig, wenn Sie unterbrochen werden, und sagen Sie: „Ich würde meinen Gedanken gern noch abschließen, bevor wir weitergehen.“ – Klar, ruhig, souverän.

    Unterbrechung in Meetings

    Zu häufiges Entschuldigen eigener Leistungen

    Marlene ist schon lange aufgefallen, dass im Team die Kommunikation und die Atmosphäre sehr frostig ist. Alle nehmen es so hin und keinen scheint es zu stören. Bis auf sie. Sie fasst im nächsten Meeting all ihren Mut zusammen und spricht das Thema an. Doch leider hängt sie als letzten Satz folgendes an: „Ich hoffe, das war jetzt nicht blöd gesagt…“ – solche kleinen Relativierungen machen die eigene Botschaft schwächer. Viele Frauen entschuldigen sich zu oft oder nutzen Abschwächungen („Ich glaube, ich könnte vielleicht…“), obwohl sie längst Expertinnen sind.

    💡 Tipp: Streichen Sie Füllwörter wie „eigentlich“ oder „nur“ konsequent aus Ihrer Sprache. Sie werden sofort kraftvoller wahrgenommen. Halten Sie Füllwörter-Diät! 😉

     

    Zu häufiges Entschuldigen eigener Leistungen

    Probleme mit Sichtbarkeit & Selbstpromotion

    Viele sind großartig in ihrer Arbeit – aber schlecht darin, darüber zu sprechen.

    „Ich will nicht angeben“ ist ein häufiger Gedanke, doch wer seine Erfolge nicht sichtbar macht, bleibt oft übersehen. Hier kenne ich Tools mit den Sie authentisches Selbstmarketing betreiben können. Wenn Sie dies lernen möchten, melden Sie sich gerne über mein Kontaktformular.

    💡 Tipp: Sprechen Sie über Ergebnisse, nicht über sich selbst. Sagen Sie zum Beispiel: „Durch die neue Struktur konnte ich die Abläufe deutlich beschleunigen.“ Das zeigt Wirkung, ohne zu prahlen.

    problem mit eigener Sichtbarkeit

    Balance zwischen durchsetzen und „nett“ sein wollen finden

    Vor ein paar Tagen erzählte mir eine Klientin, dass es echt schwer ist, seine Interessen zu verfolgen und dabei keinen schlechten Eindruck zu machen. Konkret: Sie hatte sich beworben und nach der automatisierten Eingangsbestätigung einige Wochen nichts mehr von der Firma gehört. Sie wollte – zu ihrem guten Recht – wissen, was Stand der Dinge ist, doch gleichzeitig nicht zu aufdringlich bei der Firma wirken. Ein echtes Dilemma: Zeigen Sie sich selbstbewusst, heißt es schnell „zu dominant“; sind Sie zu zurückhaltend, werden Sie übergangen. Diese Gratwanderung kostet Energie – und oft Authentizität.

    💡 Tipp: Stärken Sie Ihre innere Haltung. Wer weiß, was er oder sie will, braucht weniger Druck in der Stimme. Durchsetzungsfähigkeit beginnt im Kopf, nicht in der Lautstärke. Auch mit Hypno-Coaching lässt sich hier sehr gut an Ihrer inneren Haltung arbeiten.

      Balance halten zwischen durchsetzen und nett sein

      Kommunikation in Hierarchien

      Das Gespräch mit dem Chef, ein Feedback nach oben oder eine Gehaltsverhandlung – alles Momente, in denen Unsicherheit entstehen kann. Besonders in Rollenwechseln (z. B. neue Führungsverantwortung) spüren viele Fach- und Führungskräfte, dass sie ihre Stimme erst neu finden müssen. Gerade wenn man als Führungskraft neu anfängt, kommen einige neue Aufgaben und Rollenanforderungen dazu. Gerne können wir dies in meinem Führungskräfte-Coaching weiter bearbeiten und authentisch an Ihrer neuen Rolle arbeiten.  

      💡 Tipp: Bereiten Sie sich wie auf ein Projekt vor: Sammeln Sie Fakten, Argumente und definieren Sie Ihr Ziel. Dann wirken die Gespräche sachlich – nicht emotional aufgeladen. Wer dies intensiv mit mir üben möchte, kann dies in meinem Gehaltsverhandlungs-Coaching machen. 

       

      Kommunikation in Hierarchien

        Unklare Kommunikationsregeln im Team

        In manchen Teams wird offen und emotional diskutiert, in anderen sind Emotionen tabu. Viele Fach- und Führungskräfte fühlen sich unsicher, welcher Kommunikationsstil „richtig“ ist – und passen sich zu stark an. In der psychologischen Theorie der Transaktionsanalyse  spricht man hier vom „angepassten Kind-Ich“, in welchem Prägungen aus der Kindheit sichtbar werden. Hier sollte eine Entwicklung in Richtung des „Erwachsenen-Ichs“ angestrebt werden, in dem Emotionen und Gesprächsinhalte reflektiert und angemessen und selbstbestimmt kommuniziert werden können. 

        💡 Tipp: Beobachten Sie bewusst, welche Sprache in Ihrem Team bzw. Unternehmen erfolgreich ist. Passen Sie sich an – aber bleiben Sie dabei auch Sie selbst. Authentizität wirkt langfristig stärker als Anpassung.

          Kommunikationsregeln im Team unklar

          Der innere Kritiker – „Ich bin nicht gut genug“

          Auch erfolgreiche Frauen und Männer kämpfen manchmal mit dem Gefühl, „nicht genug zu wissen“ oder „nicht gut genug zu sprechen“. Dieses psychologische Phänomen des Hochstapler-Syndroms bzw.  Impostor-Syndroms hemmt, vor allem in Gesprächen mit starken Persönlichkeiten. Auch daran lässt sich im Coaching arbeiten, wenn Sie dies wünschen: Nehmen Sie Kontakt mit mir auf! 

          💡 Tipp: Richten Sie Ihren Fokus auf Ihre Wirkung bzw. das Ergebnis, nicht auf Perfektion. Kommunikation ist Beziehung, kein Wettbewerb.

          Innerer Kritiker: "Ich bin nicht gut genug!"

          Digitale Kommunikation & virtuelle Teams

            In Online-Meetings fällt es schwerer, Präsenz zu zeigen. Oftmals werden Meetings nicht richtig durchgeführt: die Kameras bleiben aus, der Ton ist manchmal verzögert und damit die Körpersprache ganz ausgeschaltet oder reduziert – das macht viele Stimmen leiser und weniger wirkungsvoll. Insbesondere als Führungskraft sollten Sie hier mit gutem Beispiel vorangehen und alle anderen auch bitten, ihre Kamera einzuschalten. 

            💡 Tipp: Nutzen Sie klare Sprache, Blickkontakt in die Kamera und kurze Zusammenfassungen Ihrer Beiträge. Präsenz ist auch digital lernbar.

            keine Wirkung in Online-Meetings

            Fazit: Kommunikation beginnt mit Selbstbewusstsein

            Kommunikation ist kein Talent, das man „hat oder nicht hat“. Sie ist ein Trainingsfeld, auf dem Sie wachsen können – wenn Sie erkennen, wo Ihre Stolpersteine liegen.

            Gerade Frauen, die viel leisten, profitieren enorm davon, ihre Stimme zu stärken, Grenzen klar zu ziehen und ihre Wirkung bewusst zu gestalten. 

            Wenn Sie sich in einigen, der oben genannten Punkten wiedererkennen:

            👉 Dann ist es Zeit, Ihre Kommunikationsstärke gezielt zu trainieren – ohne sich zu verbiegen, sondern mit Freude an der eigenen Wirkung.

            Machen Sie Ihre Stimme hörbar – Ihr nächster Schritt zu klarer Kommunikation!

             Fühlen Sie sich in Meetings oft überhört oder haben Hemmungen, klar für sich selbst einzustehen?

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            ✨ Grenzen wertschätzend zu setzen

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