Durchsetzungskraft ist wichtig! Egal ob Sie beruflich oder privat bestimmte Wünsche oder Interessen verfolgen, die Sie im Gespräch argumentativ anbringen oder gar verteidigen dürfen. Nich immer ist unsere Durchsetzungskraft so stark, dass wir andere von unserer Meinung oder unseren Argumenten überzeugen. Die gute Nachricht ist, dass Sie Ihre Durchsetzungskraft, genauso wie Ihre Ausdauer oder Kondition, trainieren können! Wie geht das?

Die richtige innere Einstellung (mindset) entwickeln

 Ob Sie Ihre Wünsche und Ziele durchsetzen können, hängt davon ab, wie Sie das Gespräch führen. Instinktiv verhalten wir uns entsprechend unserer kindlichen Prägung und früheren Erfahrungen. Wir Menschen sind ja bekanntlich „Gewohnheitstiere“! Durchsetzungsfähigkeit bedeutet jedoch, jederzeit bewusst und situativ zu entscheiden, welche Verhaltensweise in der jeweiligen Situation hilfreich ist.

 Vor und in schwierigen Gesprächen Hemmungen zu haben ist natürlich. Daher hilft es, eine förderliche innere Einstellung zu dem Gespräch und den eigenen Argumenten zu entwickeln. Erlauben Sie sich, sich durchzusetzen. Sie haben ein Recht, Ihre Argumente anzubringen und dürfen diese auch vehement verfolen. Ihre Argumente sind gleichwertig mit denen Ihres Gesprächspartners. Sehen Sie sich selbst auf Augenhöhe zu Ihrem Gegenüber. Beherrschen Sie Ihre Emotionen und gehen Sie sachlich vor. Auch eine konstruktive Gesprächsatmosphäre durch z.B. Schaffung einer ruhigen Umgebung, ein Getränkeangebot und das Einhalten von simplen Gesprächsregeln, wie z.B. den anderen ausreden lassen, fördert Ihre Durchsetzungskraft.

Vertreten Sie aktiv Ihren Standpunkt

Wenn Sie Ihre Interessen bzw. Argumente nicht auf den Tisch bringen, können Sie auch nicht darüber verhandeln. Greifen Sie aktiv in die Kommunikation ein und übernehmen Sie die Verantwortung dafür, Ihre Argumente klar zu benennen. Selbstverständlich zeigen Sie auch Respekt für die Argumente Ihres Gegenübers und nehmen diese nicht persönlich. Das belastet nur unnötig die Beziehungsebene. Bleiben Sie auf der Sachebene, geben Sie keinesfalls vorschnell auf und hören Sie dem Gesprächspartner aktiv zu.

 Wenn Sie „Nein“ zu einem Vorschlag Ihres Gesprächspartners sagen, sagen Sie es aufrichtig, und bieten Sie ggf. eine Alternative an. Zeigen Sie sich kompromissbereit, lassen Sie sich jedoch nicht auf faule Kompromisse ein. Ob der Kompromiss faul ist, merken Sie durch das Gefühl, das in Ihnen entsteht, wenn Sie von dem Kompromissvorschlag hören.

 

 Unterstreichen Sie auch nonverbal Ihre Durchsetzungskraft

Ihre Durchsetzungskraft wird wirkungsvoller, wenn Sie Ihre Argumente durch eine selbstbewusste Körpersprache und eine vollklingende, laute Stimme vortragen. Eine selbstbewusste Körpersprache zeigen Sie, wenn Ihre Körperhaltung, Gestik und Mimik in kontrolliertem Einklang sind. Eine symmetrische Ausrichtung des Körpers und eine aufrechte Körperhaltung sind der Anfang. Dazu gehört auch ein stabiler Blickkontakt zum Gegenüber, gezielte Gestik und eine entspannte Mimik. So wirken Ihre Argumente entschlossen und selbstbewusst.

 Auch eine feste Stimme, ein gemäßigtes Sprechtempo und eine angemessene Lautstärke tragen dazu bei, Ihre Argumente wirkungsvoll zu verstärken. Dies sollten Sie vorab allein in Ihrem Büro, am besten vor dem Spiegel oder mit einer Smartphone-Aufnahme, ausprobieren und üben.

 

Setzen Sie sich in Verhandlungen mit dem Harvard-Konzept durch

Laut Harvard-Konzept sind Sie der beste Verhandler, wenn Sie sich sich aufrichtig für die Bedürfnisse Ihres Verhandlungspartners interessieren. Fangen Sie schon vor der offiziellen Verhandlung  einen Small-Talk mit Ihrem Gesprächspartner an und finden Sie heraus, was ihm für ein gutes Ergebnis wichtig ist. Sie können Ihre Erkenntnisse aus dem Vorgespräch in Ihre Argumentation miteinbauen und so versuchen, eine Win-Win-Lösung für beide Parteien zu erzielen.

Sollte Ihr Gesprächspartner Sie in der Verhandlung unter Druck setzen, lassen Sie dies nicht zu. Denn Ihre Entscheidung sollten Sie immer in Ruhe und ohne Stress treffen. Lassen Sie den Angriff ins Leere laufen indem Sie diesen ignorieren und versuchen Sie zu einem konstruktiven Verhandlungsverlauf zurückzufinden. Überlegen Sie, wie Sie Ihr Verhandlungsziel eher vergrößern als verkleinern und welcher Nutzen bzw. Gewinn für Ihren Verhandlungspartner dabei herausspringt.

 

Dieser Blogbeitrag soll Ihnen eine Hilfestellung für Ihre weiteren Verhandlungen sein. Gerne können Sie mir in einem Kommentar oder einem E-Mail Ihre neuen Erfahrungen mitteilen. Sollten Sie noch mehr Unterstützung wünschen, z.B. für Ihre anstehende Gehaltsverhandlung, informieren Sie sich über mein Angebot eines Gehaltsverhandlungs-Coachings!