Wie funktioniert erfolgreiches Networking? Wenn Sie noch ganz am Anfang Ihrer Berufslaufbahn stehen oder nicht zufrieden mit Ihrem aktuellen Networking sind, finden Sie in diesem Blog einige Impulse und Anregungen für erfolgreiches Networking. Am Wochenende war ich selbst auf einer Netzwerkveranstaltung und habe dort die wohltuenden Aspekte eines funktionierenden Netzwerkes erlebt.

 

Grundvoraussetzung für ein gutes Networking ist, dass die Mitglieder sich an die ungeschriebenen Werte halten, die in jedem Netzwerk gelten. Das bedeutet konkret, das gewonnene Vertrauen nicht zu missbrauchen bzw. loyal gegenüber seinen Netzwerkpartnern zu sein. Von Networking können Sie nur sprechen, wenn es auf längere Sicht nicht eine einseitig, sondern gegenseitige Hilfestellung ist. Das bedeutet nicht, dass die Gegenleistung postwendend geschehen soll. Allerdings sollten Sie sich gut merken, wer Sie unterstützt hat. So können Sie baldmöglichst diesem Netzwerkkontakt auch etwas Gutes tun. Auf  jeden Fall gehört auch ein „Danke“ dazu! Networking kann nur funktionieren, wenn Sie ehrlich zu allen sind und, wenn Sie andere nicht zu Hilfestellungen zwingen.

 

 

Warum Networking?

 Sollten Sie sich in Ihrem Beruf und Ihrer Branche weiterentwickeln wollen, ist erfolgreiches Networking eine wichtige Kompetenz. Laut der IBM-Karriereformel (Quelle: IBM, 2001) gibt es drei Faktoren, die für beruflichen Aufstieg und Erfolg entscheidend sind. Die folgende Gewichtung mag Sie zunächst etwas verblüffen, aber Sie finden sicherlich Beispiele in Ihrer Berufspraxis, die dies belegen. Der größte Faktor ist mit 60 % die Bekanntheit am Markt, was ein funktionierendes Netzwerk voraussetzt. Der zweitgrößte Faktor mit 30 % ist das persönliche Auftreten und Selbstmarketing. Der kleinste Faktor ist mit 10 % die fachliche Kompetenz. Diese sollte schon zu 100 % gegeben sein, ist aber hier der kleinste Faktor für beruflichen Aufstieg.

 

Ein firmeninternes Netzwerk hat einen breit gefächerten Nutzen, wie z.B.

  • Ansprechpartner für Fragen
  • Informiertheit über Änderungen, Neues
  • Zugang zu Expertenwissen
  • Leichterer Aufstieg durch Unterstützer/Fürsprecher
  • Aufmerksamkeit
  • Vermittlungsfunktion
  • Geben/Nehmen von Hilfestellungen
  • Zeitersparnis

 

Auch ein externes Netzwerk, wie z.B. ein Berufsverband oder Verein, bietet viele Vorteile wie z.B.

  • Mehr Möglichkeiten der Kunden-/Jobakquise
  • Wissenserweiterung
  • Aufbau sozialer Kontakte
  • Positionierung in Fachkreisen durch Bilden von Interessensgemeinschaften
  • Möglichkeit, Aufgaben oder Ämter zu übernehmen und Erfahrungen zu sammeln
  • Zeitersparnis
  • Mitgliedschaft als Zeichen für Engagement nach außen

 

 

 

Wie baue ich mir ein Netzwerk auf?

 Je nach persönlicher Zielsetzung und Branchenzugehörigkeit gibt es unterschiedliche Netzwerke, denen ich beitreten kann. Die allgemeinen beruflichen Netzwerke, die allen offenstehen, sind XING im deutschsprachigen Raum und LinkedIn, das weltweit Mitglieder hat. Je nach beruflich national oder internationaler Zielsetzung können Sie sich entscheiden, wo Sie ein Profil anlegen. Dieses Profil gibt es in der einfachen, kostenfreien Variante oder in der Premium-Variante (ca. 100 EUR pro Netzwerk), mit der Sie noch mehr Recherche- und Kontaktmöglichkeiten haben. Es spricht auch nichts dagegen, sich bei beiden Netzwerken ein Profil anzulegen.

 

Wenn Sie ein Profil erstellt haben, können Sie sich im ersten Schritt mit allen Bekannten, Kollegen und alten Schulfreunden vernetzen, die Sie bereits kennen. Dazu gibt es in beiden Netzwerken ein Suchfeld, in das Sie die Namen eintippen können. Mit jedem Seminar oder Netzwerkevent, das Sie besuchen, lernen Sie neue Menschen kennen, mit denen Sie sich dann über Xing oder LinkedIn vernetzen können.

 

Darüber hinaus haben Sie auch die Möglichkeit, einem Verein am Ort oder einem sonstigen Netzwerk beizutreten, durch das Sie an die Informationen kommen, die Sie interessieren. Für jede Branche gibt es Netzwerkverbände wie z.B. den Verband deutscher Ingenieure, den Marketingverband oder Verband für Chemiker. Hier ist Ihre Eigeninitiative und Recherche gefragt! So finden Sie das Netzwerk zu, das zu Ihnen und Ihrer Situation passt. Machen Sie sich bewusst, dass Netzwerke nicht von heute auf morgen wachsen. Es gehört immer Zeit- und Energieeinsatz dazu.

 

 

 

Das 1 x 1 des Selbstmarketings

 Beim Netzwerken ist eine positiv-authentische Selbstdarstellung, sprich das 1 x 1 des Selbstmarketings, unabdingbar. Dies kann Ihnen nur gelingen, wenn Sie sich zunächst mit sich selbst auseinandersetzen, um zu erkennen, welche Werte Sie prägen und was für Kompetenzen Sie auszeichnen. Sind Sie eher introvertiert oder extravertiert? (In der Psychologie heißt es tatsächlich extravertiert!) Bringen Sie sich lieber als Ideengeber oder Kommunikator ein?  Sind Sie jemand, der Projekte gerne vorantreibt und Ergebnisse sehen möchte? Ist Ihnen auch der Spaß beim Arbeiten wichtig?

 

Wenn Sie wissen, was Sie auszeichnet, können Sie als nächsten Schritt überlegen, was Sie alles Gutes geleistet haben. Das gilt es nicht nur zu tun, sondern auch darüber zu erzählen. Zur richtigen Zeit und am richtigen Ort. So machen Sie positiv auf sich und Ihre Erfolge aufmerksam. Dadurch werden Sie als Problemlöser*in oder Gewinnbringer*in wahrgenommen und Ihr Potenzial für neue und größere Aufgaben wird erkannt. Erkennen Sie: Gute Arbeit zu leisten reicht nicht. Sie dürfen auf Ihre Erfolge aufmerksam machen.

 

 

Werkzeuge zur Selbstvermarktung

 Welche Werkzeuge stehen Ihnen zur Selbstvermarktung zur Verfügung? Beim Schreiben von Texten am PC nutzen wir zur Betonung des Geschriebenen den Fettdruck, das Unterstreichen oder die Kursivschrift. Genauso können wir  unsere Werkzeuge am Körper nutzen, um unseren Erfolgsgeschichten die richtige Form zu geben.

 

Um als Erfolgsmensch im Netzwerk wahrgenommen zu werden, gilt es auch auf körpersprachlicher Ebene dieses Erfolgsbewusstsein auszustrahlen. Dazu gehört eine aufrechte Körperhaltung, die Selbstbewusstsein ausstrahlt. Auch die Kleidung sollte – wenn möglich – bereits an die Position angepasst sein, die Sie anstreben. Wollen Sie Chef werden, kleiden Sie sich wie ein Chef! Ebenso gilt es eine angemessene Mimik und Gestik einzusetzen, damit Ihre Erfolgsgeschichten gut und lebendig beim Zuhörer ankommen. Dabei sollten Sie auch den Blickkontakt zu allen Zuhörer*innen abwechselnd halten. Ihre Stimme darf laut und die Wörter gut artikuliert sein.

 

Sie sollten verständlich sprechen, d.h. auf Fachchinesisch verzichten und auf eine dem Publikum angemessene Wortwahl achten. Sie haben auch die Möglichkeit, sich ein Markenzeichen, wie z.B. eine farbige Brille oder ein bestimmtes Schmuckstück zuzulegen, was zu Ihrem ständigen Begleiter bzw. Markenzeichen werden kann. Der Gesundheitsminister, Heiner Lauterbach, hat z.B. früher immer eine Fliege statt einer Krawatte getragen. Oder von Frau Merkel kennen wir alle ihre „Merkel-Raute“. Auch Sie können sich Ihr Markenzeichen schaffen. 

 

Fazit

Ihr Networking kann nur erfolgreich sein, wenn Sie kontinuierlich Zeit und Energie investieren. Ein Netzwerk fliegt Ihnen nicht einfach zu. Der Einsatz, den Sie dort bringen, kann Sie jedoch sehr bereichern und Ihnen helfen, Ihre Ziele schneller und einfacher zu erreichen. So weiß ich von einigen Kontakten, dass sie z.B. einen Jobeinstieg oder -wechsel durch ihr Netzwerk schnell und mühelos geschafft haben. Gerne können Sie mir schreiben, welche Vorteile Sie schon durch die Hilfe Ihres Netzwerkes erzielt haben!

 

Wenn Sie sich bei Ihren beruflichen Herausforderungen die Unterstützung eines professionellen Karriere-Coaches wünschen, dann melden Sie sich gerne über das Kontaktformular! Gemeinsam können wir im Rahmen meines Karrierestrategie-Coachings diesen Prozess gemeinsam angehen. Meine Mission ist es, Sie auf Ihrem Weg zu Erfolg und Zufriedenheit im Beruf professionell zu begleiten!