Meditation kann Dir die gewünschte innere Stärke im Job geben und damit über stressige Phasen leicht und entspannt hinweghelfen. Wir alle kennen das: Immer wieder gibt es im Job, Tage, an denen Du viel leisten darfst. Der Kalender ist randvoll mit Terminen, Dein Schreibtisch quillt über mit Aufgaben und Projekten, die vorangetrieben werden sollen. Und Du bist ein Mensch, der gerne Herausforderungen annimmt, aber eben ein Mensch und keine Maschine. Daher kennst Du sicherlich auch schwache Momente oder Augenblicke, in denen Dir alles zu viel wird. Das ist normal und kannst du leichter bewältigen, wenn Du im Meditieren oder einer anderen Entspannungsmethode geschult bist.
Da Meditation heutzutage „in“ ist, möchte ich Dir gerne dieses Tool hier vorstellen. Das Wort kommt übrigens aus dem Lateinischen und bedeutet „Nachdenken“ oder „Nachsinnen“ über religiöse oder philosophische Fragen. Heute wird der Begriff jedoch eher dafür verwendet, um nicht zu Denken und somit zur inneren Ruhe zu kommen. Heute bedeutet meditieren, sich vertraut zu machen damit, wie Du im Moment drauf bist. Mal ist es laut in Dir, ein anderes Mal etwas leiser. An manchen Tagen bist Du aufgewühlt oder entspannt und glücklich. Das gilt es mit Geduld und Freundlichkeit in der Meditation wahrzunehmen.
Wie findest Du den Einstieg in die Meditation?
Am einfachsten ist es, wenn Du das Meditieren in einer Gruppe unter Anleitung eines Lehrers erlernst. Das gemeinsame Sitzen in der Gruppe motiviert Dich und hilft Dir in der Anfangszeit, dabeizubleiben und nicht gleich nach drei Tagen wieder aufzugeben. Auch bei aktiven Entspannungsmethoden, wie z.B. dem Yoga, bauen die Yogalehrer*innen gerne kleine Meditationen am Anfang und Ende der Yogastunde ein. So kenne ich das aus meinen Yogastunden, die mit einem Body-Scan, d.h. einem Hineinfühlen in alle Körperteile von oben nach unten, beginnt. Abschließend gibt es eine Endentspannung, bei der Du einige Minuten am Boden auf Deiner Yogamatte liegst.
Wo kannst Du das Meditieren am besten umsetzen?
Wenn Du das Meditieren gerne allein daheim praktizieren möchtest, gilt es einiges zu beachten: Suche Dir einen ruhigen Platz z.B. im Wohn- oder Schlafzimmer, wo Du einige Zeit ungestört sein kannst. Schön ist es, wenn Du Dir diesen Platz z.B. mit einer Vase, einer Kerze oder einem Lieblingsfoto einrichten kannst. Damit signalisierst Du Dir selbst, dass Du Dir für die Meditation in Deinem Leben einen Platz geschaffen hast. Diesen gewählten Ort solltest Du beibehalten und er erinnert Dich daran, Dir regelmäßig für Dich Zeit und Raum zu nehmen.
Was ist die richtige Sitzhaltung?
Wenn Du Dich an Deinem Meditationsplatz hinsetzst, achte darauf, dass Du bequem und aufrecht sitzen kannst. Dass kann angelehnt an die Wand, an eine Rückenlehne oder auch ohne Hilfsmittel sein. Du kannst entweder im Schneidersitz, oder im Fersensitz sitzen. Manche nehmen sich auch ein Meditationskissen oder einen Klotz aus dem Yoga, um aufrechter sitzen zu können. Du kannst Dich auch auf einen Stuhl setzen. Achte dabei darauf, einen rechten Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel und unten im Fußgelenk zu haben. Und Du solltest nur auf dem vorderen Drittel der Sitzfläche sitzen, damit Dein Becken nach vorne kippen kann. Dadurch richtet sich der Rücken automatisch auf und es gibt keine Verspannungen. Die Hände liegen entspannt, mit den Handflächen nach unten, auf den Oberschenkeln. Alternativ kannst Du sie im Schoß ineinanderlegen, so dass die Handflächen nach oben sehen und Sie eine Schale bilden. Prüfe für Dich, was sich besser anfühlt.
Hier sind zwei Anleitungen, wenn Du gleich alleine mit dem Meditieren beginnen bzw. einen Test machen möchtest:
https://www.youtube.com/watch?v=ockCQMt9kM0
https://www.youtube.com/watch?v=o61gT0xukfM
Wann ist die richtige Uhrzeit?
Hier gibt es kein „richtig“ oder „falsch“, denn es hängt einfach von Deinen Lebensumständen ab. Bist Du jemand, der es z.B. gut morgens in seine Routine einbauen kann? Oder bist Du jemand, der sich lieber abends dafür die Zeit nehmen möchte? Manche meditieren auch tagsüber im Büro oder Auto, wo sie sich einige Minuten zurückziehen können. Höre auf Deine innere Stimme, was sie dazu sagt und fange einfach an. Es reichen am Anfang nur wenige Minuten. Wichtig ist hier, eine Regelmäßigkeit bzw. Routine zu entwickeln. Wenn es ein fester Bestandteil im Tagesablauf wird, so wie z.B. das Zähneputzen, spart Dir das viel Zeit und Energie, weil Du nicht jeden Tag mit Dir wieder diskutieren musst, ob Du das jetzt machst oder nicht. Es gehört einfach fest zu Deinem Tag dazu! Um nicht immer auf die Uhr zu sehen, ob die Zeit schon um ist, hilft es Dir einen Timer zu stellen.
Wie lange soll die Meditation dauern?
Am Anfang reichen erst einmal 5 Minuten. Diese Zeitspanne solltest Du aber auch regelmäßig einhalten. Wenn das gut klappt und Dir Freude bereitet, kannst Du es auf 10 Minuten ausdehnen. Manche Menschen meditieren 20 -30 Minuten. Hier gilt aber: Lieber regelmäßig 5 oder 10 Minuten praktizieren, als nur hin und wieder 20 Minuten. Nur auf diesem Weg kann die Meditation eine gute Gewohnheit werden und seine positive Wirkung entfalten.
Was ist die positive Wirkung von regelmäßiger Meditation?
In zahlreichen wissenschaftlichen Studien wurde nachgewiesen, dass das Meditieren zahlreiche positive Auswirkungen hat, wie z.B.:
- Verringerung von Stressempfinden und Ängsten
- Steigerung der Lebenszufriedenheit
- Linderung von psychischen Problemen wie z.B. Depression oder Zwangsstörungen
- Förderung der Resilienz, d.h. der psychischen Widerstandskraft
- Unterstützung des Immunsystems und somit weniger Anfälligkeit für Erkältungen
- Verbesserung des Stoffwechsels
- Reduzieren von Entzündungsprozessen im Körper
Meditation ist somit ein wirksames Mittel, um Stress abzubauen und Wohlbefinden und innere Ruhe und Stärke zu entwickeln. Sie fördert darüber hinaus die psychische und körperliche Gesundheit und unterstützt das Immunsystem auf vielfältige Weise. Diese positiven Aspekte durch Meditation können Dir folglich helfen, Deine Anforderungen und Aufgaben im Job souverän und innerlich gestärkt zu bewältigen.
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