Hast Du Dich auch schon einmal gefragt, wie Du Deine Employability stärken kannst? Was für ein sperriges, aber doch hochaktuelles Wort. Es geht dabei um Deine Beschäftigungsfähigkeit, d.h. um Deinen Marktwert am Arbeitsmarkt. Weißt Du, wie hoch aktuell Dein Marktwert ist? Dieser steht und fällt mit Deinen Kompetenzen, die Du up-to-date halten solltest. Dazu gehören auch Deine bisherigen Erfolge, die Du vorweisen kannst. Du bleibst für den Arbeitsmarkt nur interessant, wenn Du weiter an Deiner Employability arbeitest. Das bedeutet: Wenn Du Dich nicht weiterbildest und keine Erfolge vorweisen kannst, sinkt Deine Employability. Demzufolge sinkt auch Dein Marktwert und Deine Chancen für Deine Weiterentwicklung.
Wie kannst Du Deine Employability ermitteln?
Um Deinen aktuellen Stand bei der Employability zu erheben, habe ich Dir eine dreigeteilte Analyse mitgebracht. Und diese Prüfung sollte auch keine Einmalaktion sein. Es empfiehlt sich, dass Du Deine Employability ca. alle 3 Monate testen solltest. Auf diese Weise kannst Du Dich auf einer Metaebene mit Deiner beruflichen Situation auseinanderzusetzen. So kannst Du schnell und zielgerichtet eingreifen, wenn Du merkst, dass Deine berufliche Unzufriedenheit steigt oder Deine Erfolgsrate sinkt. Nimm Dir etwas Zeit für diese Analyse und mache Sie schriftlich. Das empfiehlt sich am besten am Wochenende, wenn Du ausgeschlafen bist und etwas Zeit hast. Wenn Du diese am Computer machst, hast Du die Möglichkeit, Deine „Quartalsanalysen“ miteinander zu vergleichen. Welche hilfreichen Fragen für eine fundierte Analyse Deiner Employability gibt es nun?
Standortanalyse: Was kann ich?
Für die Standortanalyse habe ich Dir einige wertvolle Fragen mitgebracht. Du solltest Dir Deine Antworten schriftlich notieren. Wir haben die Tendenz, bei der rein gedanklichen Beantwortung der Fragen schnell abzuschweifen. Bei der schriftlichen Bearbeitung bleibst Du fokussiert und konzentriert dabei:
- Was finde ich gut an mir? ( z.B. meine Analyse- und Problemlösefähigkeit, meine Kommunikationsfähigkeit, Kreativität….)
- Was fällt mir im Arbeitsalltag leicht und führt zu guten Ergebnissen?
- An welche Erfolgssituationen in meinem Arbeitsleben erinnere ich mich spontan?
- Welchen Stärken verdanke ich meine bisherigen Erfolge?
- Wie unterscheidet sich meine Vorgehensweise bei Problemlösungen oder Aufgabenstellungen von denen meiner Kolleg*innen?
- Welche Herausforderungen im Berufsalltag habe ich bewältigt?
- Welche Aktionen habe ich dabei selbst aus eigener Initiative ergriffen?
- Auf welche messbaren Erfolge bin ich stolz? (Umsatzsteigerung, Deckungsbeitrag erreicht, Kosten gesenkt, Kundenzufriedenheitsquote erhöht…)
- Für welche Arbeitsergebnisse habe ich gutes Feedback von Kollegen oder Kunden bekommen? Welche Kompetenzen habe ich dabei gezeigt?
- Für welche Art von Aufgaben würden mich meine Kollegen empfehlen?
Mit der Beantwortung der obigen Fragen bekommst Du selbst einen realistischen Mix aus Selbst- und Fremdeinschätzung zur Frage, was Du kannst.
Zielanalyse: Was will ich?
Wenn Du die Zielanalyse durchführen möchtest, findest Du unten eine Liste mit hilfreichen Fragen. Ich empfehle Dir, Deine Antworten schriftlich zu notieren. Wir Menschen tendieren dazu, bei der rein gedanklichen Beantwortung der Fragen schnell abzuschweifen. Wenn Du diese Analyse schriftlich machst, bleibst Du fokussiert und konzentriert dabei:
- Was will ich wirklich? (z.B. mehr Selbstbewusstsein, eine sinnvolle Arbeit, mehr Entscheidungsspielraum, interessantere Aufgaben, mehr Abwechslung…)
- Warum will ich das?
- Wann stellt sich bei der Arbeit ein Zufriedenheitsgefühl oder Flow-Gefühl (= in eine Arbeit versunken sein und vollkommen darin aufgehen) ein?
- Welche Werte sind mir am wichtigsten?
- Wie passen meine Werte zu den in meinem Arbeitsumfeld gelebten Werten? Achtung: Wenn Du hier keine Übereinstimmung findest, weil Dir z.B. Wertschätzung wichtig ist und Du die nicht in Deinem Arbeitsumfeld bekommst, solltest Du Dich beruflich dringend verändern! (Hier empfehle ich Dir mein Workbook dazu, um konkret herauzufinden, was Dein Traumberuf ist.)
- Welche beruflichen Träume will ich mir noch erfüllen? Und was bin ich bereit, dafür zu tun?
- Wie sieht ein Arbeitsumfeld aus, in dem ich mich wohlfühle und gute Ergebnisse liefere?
- Welchen Führungsstil erwarte ich von meiner Führungskraft?
- Wo merke ich, dass ich mit meinem Wissen und Können nicht mehr aktuell bin, und mich weiterbilden sollte?
Mit der Beantwortung der obigen Fragen erhältst Du einen Überblick über Deine Motivationslage und konkrete Themen zur Weiterentwicklung oder -bildung. Hier solltest Du aus eigener Initiative recherchieren, wo es aktuell die Weiterbildung gibt, die Du benötigst.
Trendanalyse: Was wird gebraucht?
Auch die Trendanalyse kannst Du mittels der folgenden Fragen gut durchführen. Wenn Du Dir Deine Antworten notierst, kannst Du sie in drei Monaten mit Deinen neuen Antworten vergleichen. Denk daran, dass Du nur beim Durchlesen der Fragen schnell abschweifst. Wenn Du Dir die Fragen schriftlich beantwortest, bleibst Du fokussiert und konzentriert beim Thema:
- Welche Qualifikationen und Kompetenzen werden in meinem Arbeitsfeld immer mehr gebraucht?
- Welche Aufgaben werden unwichtiger?
- Welche Entwicklungen gibt es in meinem Fachgebiet?
- Womit beschäftigen sich andere Experten?
- Welche unerwarteten Anforderungen finden sich aktuell in Stellenanzeigen zu meinem Profil?
- Was muss ich können, um meine neue (Ziel-)Stelle intern oder extern gut ausfüllen zu können?
- Wie gut kenne ich die Strategie bzw. Ziele meines Unternehmens bzw. Bereichs?
- Was kann ich tun, um die gesetzten Ziele aus meinem Jahresgespräch zu erreichen?
- Welche großen Entwicklungen gibt es in der Welt, die auf mein Fachgebiet Auswirkungen haben können? Wie kann ich auf diese Auswirkungen reagieren?
- Wie pflege ich meine beruflichen Netzwerke?
- Wie häufig tausche ich mich mit internen und externen Fachexperten aus meinem Berufsfeld aus?
- Wie halte ich mich über Trends in meinem Arbeitsgebiet auf dem Laufenden?
Durch die Beantwortung dieser Fragen merkst Du, wo der Trend hingeht. Du erkennst, was Du tun musst, um Deine Employability strategisch auszubauen oder zu verändern. Mit dieser fundierten Analyse bekommst Du ein realistisches Bild zu Deiner aktuellen Employability und gute Anhaltspunkte, wie und in welchen Bereichen Du diese langfristig stärken kannst.
Möchtest Du Dich gerne – gemeinsam mit einem erfahrenen Karrierecoach – diesen Fragen proaktiv stellen? Dann melde Dich über das Kontaktformular! Gemeinsam gehen wir im Rahmen meines Karrierestrategie-Coachings Deine berufliche Weiterentwicklung an. Gemeinsam finden wir stimmige Lösungen und bringen Dich ein großes Stück weiter hin zu Deinem persönlichen Erfolg und Zufriedenheit im Beruf!