Nicht im richtigen Job zu sein, fühlt sich echt nicht gut an. Sie erkennen es daran, dass es Sie jeden Morgen große Überwindung kostet, aufzustehen und zur Arbeit zu gehen. Doch woran liegt das? Können Sie genau definieren, woher Ihre Unzufriedenheit kommt? Ist es das Unternehmen oder dessen Räumlichkeiten, die Ihnen nicht zusagen? Wirkt alles steril und unpersönlich? Oder ist es die veraltete IT-Ausstattung, die Sie nervt und jeden Tag wieder zum Verzweifeln bringt? Könnten es auch die Arbeitsaufgaben sein, die Sie nicht mehr richtig fordern, weil Sie Ihre Tätigkeit inzwischen routiniert beherrschen? Oder haben Sie sich weiterentwickelt und es ist jetzt einfach Zeit für etwas Neues?
Erst wenn Sie wissen, woran es hakt, können Sie entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen! Im Folgenden stelle ich Ihnen verschiedene Faktoren vor, die Ihren Zufriedenheits- bzw. Unzufriedenheitsgrad beeinflussen:
Unzufrieden aufgrund räumlicher Faktoren
Durch die pandemischen Entwicklungen gestatten immer mehr Arbeitgeber ihren Mitarbeiter*innen remote zu arbeiten. Das kann bedeuten, aus dem Home-Office zu arbeiten. Manche Firmen gestatten es sogar, für eine begrenzte Zahl von knapp 200 Tagen aus dem Ausland zu arbeiten (= Workatation), sofern dort eine stabile Internetverbindung gegeben ist. So haben Sie die Möglichkeit, einen längeren Auslandsaufenthalt zu machen, ohne dafür unbezahlten Urlaub nehmen zu müssen. Auf LinkedIn gibt es immer wieder Mitglieder, die Ihre Fotos von „working abroad“ posten und dies bereits ausprobiert haben. Sollten diese Faktoren alle fehlen, könnte dies ein Grund sein, nicht bei der Firma anzufangen bzw. dort aufzuhören.
Unzufrieden wegen unternehmensbezogener Faktoren
Auch unternehmensbezogene Faktoren können zu starker Unzufriedenheit bei den Mitarbeiter*innen führen. Eine Klientin von mir wollte beispielsweise den Arbeitgeber wechseln, weil sie keine Arbeitszeitflexibilität (= Gleitzeit) hatte. Sie musste um 8 Uhr im Büro sein und dann 8 Stunden plus Mittagspause arbeiten. Das erschwerte für sie die Vereinbarung von Arzt- und Behördenterminen. Auch Vorstellungsgespräche bei neuen Arbeitgebern lassen sich dann nur an Urlaubstagen wahrnehmen. Auch wenn das Gehalt nicht stimmt, wird die Unzufriedenheit groß. Ebenso verhält es sich mit fehlenden Karriere- und Aufstiegschancen. Sind hier keine Möglichkeiten zur Weiterentwicklung gegeben, führt dies zu hoher Unzufriedenheit. Was Mitarbeiter*innen auch bemängeln, ist ein fehlendes oder nicht gelebtes Unternehmensleitbild und nicht gelebte Führungsrichtlinien. Auch eine zu hohe Bürokratie oder eine veraltete oder zu geringe IT-Ausstattung lässt die Unzufriedenheit schnell ansteigen. In manchen Firmen müssen die Mitarbeiter*innen ihre eigene Hardware im Homeoffice verwenden.
Jobunzufriedenheit steigt durch soziale Faktoren
Mitarbeiter*innen fühlen sich im Unternehmen nicht wohl, wenn die Führungskräfte nicht führen, kein Feedback geben oder keine Wertschätzung zeigen. Ebenso können eine mangelhafte interne Kommunikation oder eine fehlende Leistungsbeurteilung ausschlaggebende Faktoren für eine Kündigung sein. Mitarbeiter*innen gehen auch oft bereits noch in der Probezeit, wenn kein gutes oder überhaupt kein Onboarding stattfindet oder Teamrollen und Verantwortlichkeiten nicht klar definiert sind.
Jobunzufriedenheit aufgrund des Betriebsklimas
Bei vielen meiner Klient*innen ist die Unzufriedenheit auch dann groß, wenn z.B. kein Vertrauen in sie gesetzt wurde. Ist keine Kollegialität vorhanden, hält viele Mitarbeiter*innen nichts mehr am aktuellen Arbeitsplatz. Ebenso haben viele Firmen noch keine gute Fehlerkultur entwickelt. Erst wenn in Ihrer Firma Fehler gefeiert werden, weil sie aufzeigen, wo und wie sich die „Fehlermacher“ weiterentwickeln können, ist es eine gute Fehlerkultur. Auch Konflikte zwischen den Mitarbeiter*innen werden nicht gesehen und gelöst. Dies kostet die Firmen viel Geld (= indirekte Konfliktkosten) und die betroffenen Mitarbeiter*innen bringen darüber hinaus nicht die gewünschte Leistung, weil sie gedanklich nicht bei der Sache sind. Auch ständige Veränderungsprozesse killen das Betriebsklima. Eine schlechte Meetingkultur oder fehlende Effizienz und Effektivität im Workflow, können auch Gründe sein, die die Unzufriedenheit der Mitarbeiter*innen steigen lässt. Wenn das Fass überläuft, kündigen die Mitarbeiter*innen und schauen sich nach einem neuen Job um. Ebenso wenn Führungskräfte mehr dem Flurfunk als den eigenen Mitarbeiter*innen glauben und kein Innovationsdenken in dem Unternehmen gegeben ist, sind dies triftige Kündigungsgründe.
Jobunzufriedenheit aufgrund aufgabenbezogener Faktoren
Ein sehr wichtiger Faktor, der die Arbeitszufriedenheit beeinflusst, sind die eigenen Arbeitsaufgaben und das damit verbundene Anforderungsniveau. Inwieweit fühlen Sie sich durch Ihre Arbeitsaufgaben richtig gefordert? Dies sollte vom Arbeitsumfang her zu bewältigen sein und vom Leistungsniveau her dem Leistungsgrad entsprechen, den Sie aufgrund Ihrer Ausbildung bearbeiten können. Hier hat ein Facharbeiter einen anderen Leistungsgrad als ein promovierter Ingenieur. Dementsprechend steigt die Unzufriedenheit, wenn Sie zu viele Aufgaben in zu kurzer Zeit erledigen sollen. Auch wächst die Unzufriedenheit, wenn die Aufgaben Sie überfordern.
Wo drückt der Schuh bei Ihnen?
Wenn Sie sich bei der Transformation von „raus aus dem alten, ungeliebten Job und hin zu einem neuen besseren Job“ Unterstützung wünschen, melden Sie sich über das Kontaktformular! Gemeinsam gehen wir dann im Rahmen meines Karrierestrategie-Coachings Ihre persönlichen Herausforderungen an. Meine Mission ist es, Sie auf Ihrem Weg zu Erfolg und Zufriedenheit im Beruf professionell zu begleiten!
Sollten Sie sich generell noch weiter zum Thema „Bedeutung der Arbeitszufriedenheit“ informieren, wollen finden Sie von Prof. Uwe Peter Kanning hier einen interessanten 15-minütigen-Beitrag!
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